Wunderbar würzige, süß-pikante Chutneys kennen wir aus der Indischen Küche, dort besonders beliebt: Mango-Chutney. Ich verwende für die „austrifizierte“ Version Kriecherln statt Mango, was erstaunlich gut funktioniert. Neugierig? Bitte hier weiterlesen.
Vorab: Wenn keine Kriecherln zur Verfügung stehen, Zwetschken und Ringlotten eignen sich ebenfalls.
Gebraucht werden: — Gläser zum Abfüllen, zwei Kochtöpfe, Reibe, Knoblauchpresse, Messer, Schöpfer, Trichter (mit abgeschnittener Spitze um Fruchtstückchen durchzulassen), Stäbchen um ev. „Verstopfungen“ beim Abfüllen zu beseitigen — ca. 2kg Kriecherln (mit Kern gewogen), 6 Esslöffel fein geriebener frischer Ingwer, 3 El fein geriebener frischer Knoblauch, 6 El fein geriebener/gehackter frischer grüner Paprika, 3/4 l Weinessig*), 250g Rosinen, 1 El Senfkörner schwarz oder gelb.
*) Bitte beim Weinessig nicht sparen, sondern einen von guter Qualität verwenden. Das beste Ergebnis erhält man mit selbstgemachtem Wildfruchtessig (Anleitungen s. Blogbeiträge „Essig“), der dem Chutney eine milde, fruchtige Note verleiht. Für das hier vorgestellte Kriecherl-Chutney habe ich selbstgemachten Dirndlessig verwendet.
Und so geht’s:
Kriecherln sammeln, waschen und entkernen.
Ingwer fein reiben, Knoblauch mit der Knoblauchpresse zerkleinern, grünen Paprika ebenfalls reiben oder sehr fein hacken.
Gläser und alle benötigten Utensilien sterilisieren und bereit legen.
Ingwer, Knoblauch und Paprika mit 1/2 l Essig vermischen, aufkochen und 5 Minuten kochen lassen. Topf zur Seite stellen.
Im zweiten Topf Kriecherln mit dem restlichen 1/4 l Essig mischen und kräftig aufkochen. Dann die Essig-Gewürzmischung aus dem beiseite gestellten Topf dazugeben. Auf kleiner Flamme 40 bis 45 Minuten köcheln lassen. Keine Sorge, das Chutney wird nicht anbrennen, es genügt, ab und zu einen Blick darauf zu werfen.
Wichtig: Nach 30 Minuten die Rosinen und die Senfkörner zugeben. Während der restlichen Kochzeit von 10 bis 15 Minuten immer wieder umrühren, damit sich nichts anlegt. Das Chutney ist fertig, wenn es eine dickflüssige Konsistenz erreicht hat.
Beim Abfüllen bitte beachten: Die Rosinen treiben sich gerne am Boden des Topfes herum. Deswegen immer gut umrühren, damit die Rosinen gleichmäßig auf die Gläser verteilt werden. Im Glas hält der abkühlende Sirup die Rosinen an ihrem Platz, sodass sie nicht auf den Glasboden sinken.
Fertig! Lichtgeschützt aufbewahrt hält das Chutney mehrere Jahre.