Wildbirne

Die Wildbirne ist vom Kaukasus zu uns eingewandert und trägt ihre Früchte etwa zur selben Zeit wie die Gartenbirne. Sie wächst entweder buschförmig oder kann, je nach Standort, auch stattliche Baumhöhe erreichen. Die reifen Früchte der Wildbirne sind klein, gelb, eher kugelig und hängen an einem langen Stiel.

Wildbirne mit langem Stiel.

Im Frühjahr sind die noch nicht geöffneten Blütenknospen eine köstliche Berreicherung für jeden Salat. Die Blüten des wilden Birnbaums werden auch heilkundlich für „Nierentee“ verwendet.

Aus den reifen Früchten lässt sich Marmelade, Birnenmus und Saft gewinnen. Getrocknete Wildbirnen wurden traditionell gegen Durchfall verwendet. Ich verwende sie lieber als Beigabe zu Früchtetees, wo sich ihr feines Birnenaroma voll entfaltet.

Gesammelte Wildbirnen.

Zu guter Letzt lässt sich aus den reifen Wildbirnen ein wirklich außergewöhnlicher Fruchtessig herstellen.

Bei buschförmigen Wildbirnen kommt man leicht an die Früchte. Einfach pflücken bzw. Strauch schütteln (Kopf einziehen, die Früchte sind hart). Bitte aufpassen: Die Wildbirne zeigt noch deutlich ihre Verwandtschaft mit den Rosengewächsen und ist mit langen, spitzen Stacheln ausgestattet.

Abgeworfene Wildbirnen

Bei hohen Wildbirnenbäumen kommt man als flügelloses Wesen so nicht an die Früchte. Freundlicherweise wirft die Wildbirne ihre reifen (harten) Früchte samt Stängel ab, wir müssen sie nur mehr vom Boden aufsammeln. Viel Freude dabei!