Knoblauchrauke

Die Knoblauchrauke wird zwischen 20 cm bis zu einem Meter hoch. Sie blüht von April bis Juli und ist, was ihren Standort betrifft, nicht anspruchsvoll. Man findet sie in Laubwäldern genauso wie unter Büschen, an Wegrändern und auf Schuttplätzen.

Junge Knoblauchrauke

Sie hat einen zarten, leicht senfigen Knoblauchgeschmack, wodurch sie sich sehr gut für die Wilde Küche eignet. Gesammelt werden die Blüten und Blätter, die man am besten roh verwendet, da sie bei Erhitzung einen Großteil ihrer Aromen verlieren. Sie dient zur Zubereitung von Salaten genauso wie als Beigabe für Dips und Aufstriche. Die noch grünen Samen lassen sich als Frischgewürz verwenden, die reifen schwarzen Samen mit ihrem scharfen Geschmack eignen sich als Pfefferersatz. Man kann auch die Wurzel ausgraben und wie Kren verwenden. Lt. Machatschek (s. Literatur, “Fermentieren von Wildpflanzen“) lässt sich Knoblauchrauke auch gut fermentieren, was ich allerdings noch nicht ausprobiert habe.

Knoblauchrauke

Die Nutzung der Knoblauchrauke als Gewürz war früher weit verbreitet. Funde in Dänemark belegen die Verwendung bereits 4000 v. Chr. (!). Auch in der Volksheilkunde hatte die Knoblauchrauke ihren Platz. Es lohnt sich auf jeden Fall, diese vielseitige Pflanze wieder in die Küche und auf den Teller zurückzuholen, umso mehr, als dass sie häufig vorkommt und leicht zu finden ist.