Zum Trocknen

Das Trocknen der Wildpflanzen entscheidet über die spätere Qualität der Tees. Je sorgfältiger es passiert, umso besser.

Zum Trocknen die jeweiligen Wildpflanzen sehr locker auflegen, damit genug Luft an sie kommt und kein Schimmel entsteht. Größere Wildpflanzen können auch in kleinen Büscheln an einem luftigen Ort aufgehängt werden, kleinere besser in einer dünnen Schicht ausbreiten. Besonders empfindliche Blüten oder Blütenblätter sorgfältig einzeln auflegen – die Mühe lohnt sich.

In einer dünnen Schicht auflegen – hier Thymian.

Ich wohne in Wien in einer kleinen Wohnung, wo es keine Flächen zum Trocknen der Wildpflanzen gibt. Ich verwende flache Kartons, die ich übereinander stapeln oder zur Not auch in mein Bücherregal schieben kann. Außerdem habe ich Frittierkörbe unter die Decke gehängt (das ist wahrscheinlich nicht jedermanns/fraus Sache, ich finde es praktisch und platzsparend).

Im Bündel trocknen – hier Labkraut.

Niemals in der Sonne trocknen!

Die Dauer der Trocknung hängt von der verwendeten Pflanze und von Luftfeuchtigkeit und Temperatur ab. Bei feuchtem, kühlen Wetter dauert es länger als bei warmen, trockenen Klima. Im Zweifel, lieber ein paar Tage länger trocknen lassen. Es ist ärgerlich, wenn die Tees später schimmelig werden.

Einzeln aufgelegt trocknen – hier Mohnblütenblätter.

Diese langsame, schonende Trocknung an der Luft macht den Unterschied bei der Teequalität. Die Kräuter werden später beim Aufgießen wieder grün, der Kräutertee kann zwei- bis dreimal aufgegossen werden.
Ein riesiger Unterschied zu den angebotenen (Bio)Kräutertees, die unter Einwirkung von Hitze rasch getrocknet werden.