Weißdorn

Weißdorn ist bei uns sehr verbreitet. Er kann buschförmig oder auch als Baum in Erscheinung treten. Weißdorn liebt Hecken und Waldränder, ist aber auch mitten in Laub- und Nadelwäldern zu finden. Weißdorn blüht von Mai bis Juni und trägt im Herbst rote Früchte, die oft bis in den Winter hinein an den Ästen hängen.

Weißdornblüten

Weißdorn ist eine anerkannte Heilpflanze und gilt als ausgezeichnetes Herzmittel, das nebenwirkungsfrei auch dauerhaft angewendet werden kann. Gesammelt werden die Blüten und Blätter im Frühjahr für Kräutertee und die reifen Früchte im Herbst.

Die Früchte sind vielseitig verwendbar. Man kann einen wunderbaren Saft aus ihnen bereiten oder die Weißdornfrüchte für Früchtetee trocknen. Weißdornfrüchtetee kann pur genossen werden, wenn es um eine rein gesundheitliche Anwendung geht, oder als Zusatz zu Früchteteemischungen verwendet werden.

Weißdornfrüchte

Ich habe Weißdornfrüchte auch schon für Essig verwendet. Allerdings hatte ich mit einem Ansatz mit ausschließlich Weißdornfrüchten kein Glück. In einer Mischung mit anderen Wildfrüchten ließ sich hingegen ein sehr guter Essig entwickeln.

Weißdornfrüchte eignen sich auch sehr gut für Marmelade. Ich gebe zu, dass man dafür einige Geduld aufbringen muss: Die Früchte sind klein und trocken und haben zu allem Überfluss noch einen großen Kern. Aber der Aufwand lohnt sich. Weißdornmarmelade hat ein einmalig fruchtiges, intensives Aroma und ist sehr gesund.

Empfehlenswert ist auch die Herstellung von Weißdornsaft, der einen ganz außergewöhnlichen, exotischen Geschmack hat.

Was das Aroma der Früchte betrifft, so entwickeln sie, je nach Standort, unterschiedliche Nuancen. Ich habe einmal Weißdornfrüchte gesammelt, die beim Kochen ein intensives Erdbeeraroma entwickelt haben, das auch in der Marmelade deutlich zu schmecken und zu riechen war. Weißdorn hält oft geschmackliche Überraschungen bereit – viel Freude beim Herausfinden!